Das eigene Unternehmen zu gründen und sich selbstständig zu machen, ist mit vielen Vorüberlegungen und einem immensen zeitlichen Aufwand verbunden. Am Anfang stehen die Geschäftsidee und die Überlegung, ob man die Arbeit von zuhause oder sogar über das Internet erledigen kann. Hier gibt es Vor- und Nachteile. Neben der Frage nach der Finanzierung geht es schnell auch darum, wie man Kunden findet. Darüber hinaus nimmt die Erstellung eines aussagekräftigen und überzeugenden Businessplans eine besondere Rolle bei der Unternehmensgründung ein. Einige Gründer nutzen auch das praktische Franchise-Konzept, bei dem es ebenfalls gute Seiten und negative Aspekte zu beachten gilt. Schließlich entscheiden sich auch immer mehr Gründer dazu, sich nebenberuflich selbstständig zu machen und die finanzielle Sicherheit durch den Hauptjob zu nutzen.
Die wenigsten Gründungen lassen sich allein aus Eigenkapital und mit dem Geld von Freunden und Verwandten finanzieren. Glücklicherweise gibt es speziell für Existenzgründungen Finanzierungsmodelle, die sich nach der Art der Beteiligung und Rückzahlung unterscheiden. Sogenannte Business Angels, die sich in Netzwerken organisieren, unterstützen Gründer mit finanziellen Mitteln, ihrer Erfahrung und wertvollen Kontakten. Im Gegenzug erhalten Sie Unternehmensanteile, die sie später mit Gewinn veräußern können. Diese Art der Beteiligung ist sehr riskant für den Kapitalgeber. Existenzgründer müssen also mit einer besonders erfolgversprechenden Geschäftsidee überzeugen und an Gründerwettbewerben teilnehmen. Fördermittel gibt es allerdings auch von staatlicher Seite. Für Arbeitsuchende oder Personen, die sich in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme befinden, ist dieser Zuschuss optimal. Der Vorteil: Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden. In den ersten Monaten erhält man einen Zuschuss, der abhängig von der Höhe des ALG-I ist und eine Sicherung von 300 Euro, die auch nach Prüfung ein weiteres halbes Jahr gezahlt werden kann. Bei dem KfW Gründergeld handelt es sich schließlich um einen speziellen Kredit für Gründer. Die Besonderheiten liegen an den günstigen Zinsen und der langen Laufzeit. Nach Vereinbarung ist die Rückzahlung in der schwierigen Anfangszeit sogar tilgungsfrei.
Ohne zahlende Kundschaft kann ein Unternehmen nicht überdauern. Die Schwierigkeit für Existenzgründer besteht also darin, Kunden zu finden und sie langfristig an sich zu binden. Ohne eine sorgfältige Zielgruppenanalyse gewinnt man allerdings keine Kunden, diese Überlegungen und Recherchearbeiten sollten also schon im Vorfeld erledigt werden. Viele Kunden findet man heute über das Internet. Foren, Portale und Online-Shops sind die wichtigsten Anlaufstellen. Dies kann man alles vom kostengünstigen Heimbüro aus erledigen. Bei der Kommunikation sollten Sie auf maßgeschneiderte e-Mails achten. Wenn Sie die ersten Kunden für sich gewonnen haben, erhalten Sie einen Motivationsschub und können auch abschätzen, ob Ihr Service und das Preis-Leistungsverhältnis stimmen.
Der Businessplan ist die Grundlage für eine Unternehmensgründung. Hier werden Ziele, Risiken und der Finanzierungsplan festgehalten. Dabei dient der Geschäftsplan nicht nur der eigenen Kontrolle und als Anleitung, sondern auch als Überzeugungsinstrument für Kapitalgeber. Anhand des standardisierten Plans entscheiden Business Angels oder Kreditinstitute über mögliche Fördermittel.
Franchise-Konzepte sind für Existenzgründer besonders attraktiv, da sie eine bereits vorhandene Geschäftsidee nutzen können. Allerdings ist diese Form der Selbstständigkeit auch mit Gebühren, laufenden Kosten und einigen Voraussetzungen verbunden. Vor allem bekannte Marken sind so überlaufen, dass sich kaum erfolgversprechende Standorte finden lassen. Außerdem sind die Einstiegsgebühren bei den renommierten Unternehmen hoch.
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